Radio Webseite – Welches CMS?
Wie gestalte ich mein Radio Webseite? Dies ist wohl eine der wichtigsten Fragen, wenn man ein Radio gründen will, schliesslich will man ja von den Hörern gefunden werden. Schaut man sich diverse Webradios an, fällt schnell auf, dass die meisten sich größtenteils nur von der Farbgebung her unterscheiden. Dies liegt daran, das ein Großteil der Radios das PHP-Fusion CMS als Plattform für ihren Internetauftritt nutzen. Ich möchte euch hier ein paar CMS vorstellen und die Vor- und Nachteile aufzählen. Siehe auch:
Tips zum Design der Webseite und
Tips zum Design der Webseite Teil 2
PHP-Fusion
Hersteller Webseite: PHP Fusion Herstellerseite
Deutsche Webseite: Deutsches Supportforum
Das PHP-Fusion ist wohl das am weitesten verbreitet CMS, welches von Radios eingesetzt wird.
Vorteile:
- recht einfache Installation
- viele vorgefertige Styles / Themes
- einige radiospezifische Infusions (Add-Ons / Plugins)
Nachteile:
- typisches 3-Spalten Layout (linke Sidebar – Content – rechte Sidebar)
- Styles unterscheiden sich größtenteils nur in der Farbgebung, seltener im Layout
- Portal ist oft überladen mit all den Sidebar-Boxen
phpBB3 + Board 3 Portal
Hersteller Webseite: phpbb.com
Deutsche Webseite: phpbb.de
Board 3 Portal: Board3 Portal
Das phpBB3 ist kein CMS im eigentlichen Sinn, sondern eine reine Forensoftware. In Verbindung mit dem Board3 Portal wird es jedoch zu einem solchem.
Vorteile:
- Open Source unter GPL Lizenz
- einfache Installation
- hohe Anzahl an unterschiedlichen Styles / Themes
- strikte Trennung von PHP-Code und HTML Code. Styles lassen sich mit HTML / CSS Kenntnissen also leicht anpassen
- eigene Seiten sind mit wenigen PHP-Kenntnissen erstellbar
- Streambox / Titelanzeige lässt sich mit wenigen HTML Kenntnissen ins Template integrieren.
Nachteile:
- wenige radiospezifische Add-Ons
- Portal muss als Add-On nachinstalliert werden.
WordPress
Hersteller Webseite: WordPress
Deutsche Webseite: WordPress Deutschland
WordPress ist/war ursprünglich eine Websoftware für Blogger, entwickelt sich jedoch langsam ebenfalls in die Richtung eines CMS. So ist WordPress über das Plugin bbPress um ein Forum erweiterbar.
Vorteile:
- hohe Anzahl an unterschiedlichen Styles / Themes
- wysiwyg Texteditor zum Schreiben von Beiträgen
- eigene Seiten mit wenigen HTML Kenntnissen hinzufügbar
Nachteile:
- Installation ist nicht ganz so einfach
- keine bzw. wenige radiospezifische Add-Ons
- keine Trennung zwischen PHP- und HTML-Code
Dies macht das Anpassen von Themes / Styles etwas schwierig
Gäbe es mehr radiospezifische Plugins für WordPress, wäre es sicher eine sehr gute Basis für eine Webradio Seite. Die Seiten von WordPress sind überwiegend übersichtlich und bei weitem nicht so überladen, wie die Portale anderer Content Management Systeme.
Ebenfalls erwähnenswert wäre auch Drupal, ein weiteres recht umfangreiches CMS, welches ich bisher jedoch nicht getestet habe. Deshalb kann ich hier auch nicht die Vor- und Nachteile aufführen. Es gibt sicher noch weitere CMS die man einsetzen könnte, wie beispielsweise Joomla. Auf die Erwähnung der kommerziellen Produkte habe ich bewusst verzichtet, da es genügend kostenlose Alternativen gibt und diese sich vom aussehen ebenfalls nicht großartig von den meisten CMS unterscheiden.
Mein persönlicher Favorit bleibt jedoch das phpBB3, welches ich auch für unser ehemaliges Radio einsetzte. Allerdings habe ich hier nicht auf ein fertiges Portal zurückgegriffen sondern ein eigenes, speziell auf das Radio zugeschnittenes. Einer der Hauptgründe war die Möglichkeit der strikten Trennung zwischen HTML- und PHP-Code mittels der phpBB Templateengine, was das Programmieren deutlich vereinfacht und die Übersichtlichkeit wahrt. Zudem ist es so auch möglich, dass jemand ohne PHP Kenntnisse Änderungen am Style vornehmen kann.
Fazit:
Welche CMS eingesetzt wird, bleibt jedem selbst überlassen. Aber egal für welches ihr Euch letztendlich entscheidet, ihr solltet darauf achten, dass das Hauptaugenmerk auf dem Inhalt (Beispielsweise euren News) liegt und der Inhalt nicht in einem Gewirr von Portalboxen untergeht.